Hallo zusammen,
mal eine kleine Umfrage:
was liebt ihr an Euren Kindern und/oder Eltern denn am meisten?
Neugierige Grüsse,
Tina
Hallo zusammen,
mal eine kleine Umfrage:
was liebt ihr an Euren Kindern und/oder Eltern denn am meisten?
Neugierige Grüsse,
Tina
Hi Tina,
sorry, habe das Thema glatt übersehen!
Also, ich liebe an meinen Eltern am meisten, daß sie immer für mich da sind und selbst heute noch - ich bin 34 Jahre alt - kann ich mit ihnen über fast alles reden und sie sind halt sehr modern und jung eingestellt. (Dad ist 59, Mum ist 55).
Außerdem finde ich es supertoll, daß sie meinen Mann vollkommen in die Familie aufgenommen haben, was ich so nie gedacht hätte.
Was liebst Du selber an Deinen Kindern und an Deinen Eltern am meisten?
Liebe Grüße, Andrea
Hallo,
zu meinen 1,5 Jahre alten Kindern: die Neugier, Fröhlichkeit, Geduld, das Lachen - das sie mich zur rechten Zeit umarmen, winke-winke machen oder unerwartet ein Wort nachplappern - sogar, wenn Henrik mich am Ärmel vertraulich zu sich herzieht und "Baba" (=Papa) sagt, oder Björn mir mal wieder die Brille von der Nase ziehen will...
zu meinen Eltern: das sie mir soviel beigebracht und gezeigt haben, für uns da sind und es auch mal zulassen, etwas von mir zu lernen (z.B. mit dem PC umgehen).
Und ich freue mich, sie als Großeltern zu erleben
Tina
Hallo Tina,
darum beneide ich Dich sehr. Ich hatte keine besonders liebevollen Eltern. Bis zur Geburt meines Bruders (1962) spielte wenigstens mein Vater öfters mit uns. Als der "Stammhalter" da war, verschwand sämtliches Interesse an uns Töchtern. Ansonsten war/ist er tyrrannisch, jähzornig und rechthaberischer Einzelgänger. Meine Mutter zeigte nur mal Zärtlichkeiten, wenn wir Kinder krank waren. Ansonsten kenne ich sie nur als vollkommen überforderte, genervte, hektische und hysterisch rumschreiende Frau, das typische Opfer. Niemals interessierte sie sich für das, was in uns vorging. Aus heutiger Sicht sage ich: Mein Elternhaus war primär eine Versorgungsinstitution (Nahrung, Kleidung). Im Kinderheim hätte ich es wahrscheinlich kaum schlechter gehabt.
Zu meinen Eltern habe ich vor 2,5 Jahren den Kontakt 100%ig abgebrochen. Schon Jahre vorher war mir eigentlich danach zumute, aber ich brachte nie den Mut auf. Vermutlich hatte ich erst aufgrund meiner schweren Erkrankungen gelernt, klare Prioritäten und Grenzen zu setzen.
Um so besser verstehe ich mich seit 25 Jahren mit meiner Schwiegermama, für die ich wie die eigene Tochter bin. Wir können über alles reden, unterstützen uns gegenseitig, streiten auch mal und vertragen uns flott wieder. Sie würde ich, falls sie pflegebedürftig werden sollte, sofort in unser Haus aufnehmen und unterstützen, wo ich nur kann. Auch mit Schwiegerpapa (im August 2005 verstorben) verstand ich mich immer sehr gut.
Manchmal könnte ich echt heulen, wenn ich die harmonische Beziehung zwischen Eltern und Söhnen/Töchtern erlebe (z.B. ausnahmslos in unserer Nachbarschaft). Meine nächstjüngere Schwester sagte kürzlich zu mir, sie komme mit allem vermutlich besser klar, weil sie mit ihren vier Kindern vieles kompensieren konnte, was in unserer Kindheit, Jugend und auch später vollkommen schiefgelaufen war. Auch sie hat ein sehr, sehr herzliches Verhältnis zu ihren Kindern (15, 18, 22 und 25 Jahre alt).
Um zur Eingangsfrage zurückzukommen: Am meisten hätte ich es geliebt, hätte mich meine Mutter auch nur ein einziges Mal in meinem Leben in den Arm genommen und mir gesagt, dass sie froh ist, mich zu haben. Bezüglich meines Vaters hätte ich es grandios gefunden, hätte er mir jemals gesagt, dass er stolz auf mich ist.
Liebe Grüße
Angie
Hallo Angie,
ich weiß gar nicht so recht, was ich jetzt sagen soll...
Danken möchte ich Dir für Deine Offenheit und Ehrlichkeit.
Zwischen meinen Eltern und mir hat es auch manchmal ganz schön gekracht, das war nicht immer alles eitel Sonnenschein. Mein Opa war ein wenig tyrannisch und uneinsichtig, hat meine Oma oft unterdrückt, aber es würde zu weit führen, jetzt die ganze Geschichte zu erzählen, damit will ich nur sagen, dass ich zwar nicht das erlebt habe, was Dir passiert ist, aber mir ein bißchen vorstellen kann, wie es gewesen sein muss und das tut mir leid für Dich. Umso besser, dass Du für Dich die Konsequenzen gezogen und mit Deinen Schwiegereltern so ein tolles Verhältnis hast bzw. hattest!
Tina
Danke Tina,
auch ich hatte lange überlegt, ob ich das überhaupt aufschreiben soll. Aber es war mir ein Bedürfnis, außerdem könnte es für die Eltern hier eine Anregung sein. Meiner Ansicht nach darf man einem Kind niemals das Gefühl geben, allein aufgrund seines Daseins lästig zu sein. Dieses Gefühl hatte ich als Kind leider fast immer. Ich schaute zu, möglichst gut zu "funktionieren" und ansonsten unauffällig zu sein (was ich aber nicht war), um nicht diese grausige Dauerunzufriedenheit meiner Eltern erleben zu müssen. Sowas erspart Euren Kindern bitte!
Liebe seitens der Eltern sollte man sich nicht verdienen müssen, sie sollte selbstverständlich vorhanden und auch immer spürbar sein! Nur so zieht man selbstbewusste Menschen heran!
Natürlich gibt's immer mal wieder Konflikte, gerade mit pupertierenden Jugendlichen. Aber stets sollte die Akzeptanz als Mensch spürbar bleiben.
Liebe Grüße
Angie
von Monsti ((fuer URL bitte einloggen))
Hallo, Angie,
deine Kindheitserfahrungen sind erschütternd, auch Andrea hatte schon mal von ihrer unglücklichen Kinderzeit erzählt. Ich finde das wirklich sehr mutig. Bei uns zuhause gabs zwar auch keinen besonders liebevollen Vater, aber auch keine allzu großen Probleme für die Kinder. Die Ehe meiner Eltern ist ein anderes Kapitel.
Deine oben zitierten Sätze sind ganz meine Meinung. In der Praxis bedeutet das für mich: wenn eins meiner Kinder etwas gemacht oder gesagt hat, das ich nicht akzeptieren konnte, dann ist meine Devise, meine Aussage nicht "du bist blöd" oder so, sondern: "was du da gesagt hast, finde ich blöd". Als meine Tochter noch jünger war, habe ich ihr immer mal gesagt: "weißt du, ich habe dich sehr lieb, aber ich finde es überhaupt nicht gut, wenn du - dies oder jenes -machst". Und auch wenn wir streiten - immer noch - gibts abends einen liebevollen Gute-Nacht-Kuss, in der Gewissheit, es ging um eine Sache und nicht um die Person.
Liebe Grüße
Ute
PS.: Zum Thema selbst muss ich noch mal nachdenken, es gäbe ganz viel dazu zu sagen, aber das "am meisten" werd ich mir heute nacht herausfiltern...
also ich liebe an meinen kids....tochter, das sie so geduldig ist und das sie viel mit ihrem kleinen bruder unternimmt...
an meinem sohn liebe ich besonders das er so ein tapferes kerlchen ist und sich trotz seiner erkrankung nicht abschrecken läß kleine abenteuer zu erleben..
an meinen eltern liebe ich das sie immer für mich da sind egal in welcher lebenslage
Wenn ich die Frage ein wenig für meine Antwort umformulieren darf
"Was liebt ihr an Kindern am meisten"
Ich finde die Fähigkeit zur echten und ehrlichen Freude bei Kindern toll.
Schon kleine Dinge zaubern bei allen Kindern ein Lächeln aufs Gesicht.
Es gibt doch nichts schöneres, als das Lachen/Lächeln eines Kindes.
Liebe Grüße
Michael
Hallo Michael,
da hast Du recht.
Heute habe ich es wieder mit eigenen Augen gesehen: ich habe gestern Seifenblasen gekauft (keine Sorge, die Kids kriegen die noch nicht selbst in die Hand) und ihnen heute ein paar Seifenblasen gemacht - Björn und Henrik kriegten glänzende Augen, lachten und wollten die Seifenblasen "fangen".
Das war ein schöner Moment eines ansonsten etwas anstrengenden Tages (hab heute nacht schlecht geschlafen und die Kids waren sehr quirlig -> tausendmal an die Stereoanlage, mein "Nein" freudestrahlend überhörend und nun können sie seit heute sogar alleine auf die Couch klettern... muss ich noch mehr sagen?!) :-)
Tina