Thema: Ich fühle mich nicht mehr!?

Hallo ihr vor den PCs,

ich weiss nicht recht, in wie weit ich mich offenbaren kann und will. Aber heute ist wieder ein Tag, an dem ich an meine Grenzen stosse.
Vorab. Ich bin alleinerziehende Mama von drei Kids. War zwei mal verheiratet, und das beste was hervor ging waren meine Kinder. Der Vater meiner Kleinsten, hat mich sehr bös hintergangen und belogen. Im ganzen war unsere sehr kurze Ehe eine einzige Lüge. Ich habe mich dann mit schwerem Herzen, aber klarem Verstand von ihm getrennt. Die Kleine war noch ein Baby. Das ist über drei Jahre her.
Ich arbeite inzwischen wieder und kämpfe noch an den Altlasten, die mir mein Ex-Mann hinterlassen hat, und mir eigentlich noch nicht mal kleine Sprünge ermöglichen.
Kollegen, die mich von früher kennen, meinen dass ich sehr ruhig geworden bin und garnicht den Menschen sehen, den sie mal kannten. Ich selber ziehe mich zurück, keine Feste, Partys. Nach der Trennung hatte ich ständig Angst vor die Tür zu gehen. Habe regelrechte Panik bekommen und nur zum Einkaufen habe ich mich gezwungen. Es ist inzwischen besser geworden, arbeite gern wieder (habe mit vielen Menschen zu tun), aber ich fehle mir. Meine grosse Tochter hat mich mal gefragt, wann ich wieder die "Alte" bin. Und selbst die Kleine fragt, ob ich auch lachen kann. Und wisst ihr, ich kann nicht. Ich wünschte ich könnte so lachen, dass mir der Bauch weh macht. Aber immer wenn ich mal das gefühl habe, jetzt gehts bergauf, haut mich irgend ein Mist wieder um. Habe ich das Gefühl sicher zu stehen, bam Blitzeis!!
Ich habe so tolle Kinder, und dennoch fühle ich mich nicht mehr. Es ist als hätte ich aufgehört zu leben, meine Träume ausgeträumt. Habe ich zu hohe Erwartungen an das Leben gestellt?

Hallo mapa,

vielleicht solltest du mal mit deinem Hausarzt sprechen, deine Schilderung klingt mir ein bisschen nach Depression. Depression ist eine ernsthafte Erkrankung und sollte behandelt werden.

Liebe Grüße

Michael

Hallo mapa

Ich würde dir auch empfehlen professionelle Hilfe zu holen. Evtl. eine Mutter/Kind- Kur. Es nützt deinen Kindern nichts, wenn du sie "nur" lieb hast. Sie nehmen deine Gefühlsverfassung sich auch zu Herzen und das macht sie ebenfalls anfällig in Traurigkeit zu verfallen. Lasse Gefühle zu, nimm dir eine Auszeit. Es gibt caritative und kirchliche Einrichtungen oder auch die Krankenkasse, die dir sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Viel Erfolg
Tanja

Hallo Tanja, Leider ist es nicht so einfach, sich Hilfe zu bekommen. Als mein Mann mich damals verliess, habe ich auch Hilfe gesucht. Statt meiner Seele heil zu verschaffen, haben mir verschiedene Einrichtungen, mal eben vorgerechnet, was mir finanziell vom Staat zusteht etc. . Mein Hausarzt wollte mir vorübergehend Tabletten verschreiben, was ich ablehnte. Mir ging es da wirklich nicht gut, doch ich habe gekämpft und es geht mir ja besser/anders schlecht .
Das ist wie eine von den verflixten Matheaufgaben, man kennt die Lösung, aber nicht den Weg. Ein grosses Problem ist unsere Wohnsituation. Wir hocken aufeinander, keiner hat wirklich die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Die Mieten sind bei uns hier recht hoch, einen Umzug kann ich mir auch nicht leisten. Mehr als jetzt arbeiten geht nicht...und meine grosse Tochter macht eine rein schulische Ausbildung, bekommt BaföG und dass reicht nur für ihre Ausgaben.
Was ich brauche bzw. mir fehlt, weiss ich, nur dahin zu kommen...? Muss mich in Geduld üben und mir nicht alles so zu Herzen nehmen. Aber wenn es nicht besser wird, dann werde ich mich ärztlich vorstellen.

Auch ich denke, Dass Du vielleicht mal mit Deinem Hausarzt reden solltest und er Dich dann vllt. an einen Psychologen überweist - generell müssten die Kosten dafür ja gedeckt sein oder irre mich da? Zumindest das Erstgespräch (?)

Das hört sich sehr nach Depression an. Ich würde dir mal eine Therapie empfehlen. Es gibt viele Gratis-Einrichtungen, wo du ein Gespräch suchen kannst. Das ist nichts zum Schämen, sondern kann einem wirklich helfen. Gib dir einen Ruck!

Ja, stimme crazymama zu,

das klingt nach Depression in Kombination mit Angstzuständen.
Ist ja bei deiner Situation jetzt auch nichts ungewöhnliches oder gar verwerfliches.

Wenn ein solcher Zustand länger als 2 Wochen anhält sollte man zum Arzt gehen. er wird dich dann schon an einen Facharzt überweisen. Das ist nicht schlimm. Musst halt einige Zeit etwas Tabletten nehmen und evt. ne Therapie machen.

Wie geht es dir heute melde dich mal und berichte mal wieder.