03.12.2007 - 03.12.2007, München: Die Universität wird oft als Alma Mater, als nährende Mutter bezeichnet, da sie im Idealfall ihre Studierenden mit Wissen und Bildung sättigt. Am Anfang war die Alma Mater allerdings entgegen ihres Namens eine rein männliche Veranstaltung. Frauen wurden auch in Deutschland erst sehr spät zum Studium zugelassen. Noch heute gibt es manche Hindernisse für Frauen auf dem Karriereweg - auch außerhalb der Universität. Frauen müssen sich vielfach zwischen einem erfüllten Berufsleben und Kindern entscheiden. Die Vorlesungsreihe „Alma Mater - Kind und Karriere“ an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München beleuchtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln diese gesamtgesellschaftliche Problematik. Die Vortragsserie wird von Professor Barbara Vinken, Institut für Romanische Philologie, veranstaltet und von der Münchener Universitätsgesellschaft unterstützt. Alle Vorträge finden jeweils montags um 18:15 Uhr im Hauptgebäude der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, im Raum M 118 statt.Am 3. Dezember 2007 hält Andrian Kreye den Vortrag mit dem Titel „Frauen und Kinder zuletzt - wie sich Deutschland seine Zukunft verspielt und warum es ausgerechnet von Amerika lernen kann“. Nach 20 Jahren als USA-Korrespondent ist Andrian Kreye von New York nach München zurückgekehrt und leitet dort das Ressort Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Seine Vorlesung basiert auf einem Systemvergleich zwischen Deutschland und den USA. Wie die meisten Kultur- und Gesellschaftsphänomene weichen auch die Realitäten der Frauen und Familien auf beiden Seiten des Atlantiks voneinander ab. Zwar ist das private Rollenverhalten deutscher Frauen deutlich progressiver, als das der Amerikanerinnen. Doch im Beruf stoßen deutsche Frauen sehr schnell an Grenzen, so der Tenor seines Vortrags.
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