Um bei Kindern die Lust am Lesen, insbesondere die Lust selbständig außerhalb der Schule zu lesen und damit gleichzeitig dem funktionalen Analphabetismus vorzubeugen, hat der französische Bildungsminister Luc Chatel das Projekt „Un livre pour l’été“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des 2010 zunächst als Pilotversuch gestarteten Projekts erhielten 178*000 Schüler der vorletzten Grundschulklasse (entspricht der 4. Klasse des deutschen Schulsystems) zu Beginn der Sommerferien ein Buch zur Lektüre in den Ferien, das im neuen Schuljahr gemeinsam im Unterricht besprochen wurde. Es nahmen nicht automatisch alle französischen Grundschulen am Projekt teil, sondern nur diejenigen, die sich beworben hatten und bestimmte Auflagen erfüllten. So sollte das Buch zuvor im Unterricht einführend besprochen werden, die Eltern sollten auf ihre begleitende Aufgabe während der Ferien hingewiesen werden und die Kinder sollten die Exemplare im Rahmen einer festlichen Verleihung übergeben bekommen, dadurch sollte die Buchausgabe einen feierlichen Charakter erhalten und bereits im Vorfeld positive Assoziationen bei den Kindern zu wecken. Ausgewählt wurden dazu die Fabeln La Fontaines illustriert von Marc Chagall, ausgehend vom Gedanken, die Illustrationen würden die Kinder zusätzlich ansprechen. Zu Beginn des neuen Schuljahres sollten Schüler das Buch nicht nur im Unterricht behandeln, sondern auch dazu angehalten werden, sich in der Klasse über die Erfahrungen mit dem Buch und der Lektüre auszutauschen.
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