Die Kliniken in Deutschland sollen bei bestimmten Risikobehandlungen mit strengeren Vorgaben zu mehr Spezialisierung gedrängt werden. Zunächst gilt diese Regelung für Frühgeburten. So muss künftig pro Frühchen, das eine Intensivbehandlung braucht, mindestens eine Kinderkrankenschwester oder ein Fachpfleger zur Verfügung stehen. Das hatte der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken in seiner jüngsten Sitzung vom Juni beschlossen. „Wir wissen, dass sich derzeit eine Pflegekraft um bis zu sechs Frühgeborene kümmern muss“, sagte der G-BA-Vorsitzende Josef Hecken der dpa in Berlin. Forderung nach mehr spezialisierte Zentren
Künftig würden sich Kliniken fragen, ob die Versorgung von Risikogeburten für sie noch wirtschaftlich sei, sagte Hecken. Der Geschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, warnte vor überzogenen Vorschriften. Nach Ansicht Heckens braucht es aber auch bei anderen komplexen medizinischen Eingriffen strengere Vorgaben und die Bildung spezialisierter Zentren. Greifbar sei dies bereits für die Organtransplantation. AOK-Chef Uwe Deh forderte, Spezialisierung und Zentrenbildung insgesamt stärker zum Prinzip der Gesundheitsversorgung zu machen.
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