09.12.2008 - 09.12.2008, Wiesbaden: Wir wollen uns im Religionskritischen Arbeitskreis im Rahmen einer offenen Runde über das Thema ‚Religion und Schule’ unterhalten. Von Jahr zu Jahr gibt es mehr Privatschulen in Deutschland. Erklärt wird dies häufig mit dem ‚scheinbar’ sinkenden Niveau des staatlichen Schulsystems, wofür Stichworte wie ‚zu große Klassen’ oder ‚Unterrichtsausfall’ stehen. Längst sind es aber nicht nur diese Gründe, die Eltern dazu veranlassen, ihre Kinder aus dem staatlichen Schulsystem herauszunehmen und einem privaten Träger anzuvertrauen. Einige Eltern entscheiden sich gegen das staatliche Schulsystem, weil sie nicht einverstanden sind mit den Werten einer offenen und pluralen Gesellschaft. Viel Aufmerksamkeit richtete man in den letzten Jahren auf die ‚Koranschulen’ und übersah dabei die vielen ‚staatlich’ mitfinanzierten Neugründungen von Schulen christlicher Fundamentalisten, die ein kreationistisches Weltbild vermitteln und ihre Kinder in der Isolation von andersdenkenden und -seienden Kindern erziehen. Beispiele hierfür sind die ‚Freie Christliche Schule Wiesbaden’ ebenso wie die Schule der ‚Zwölf Stämme’ oder die erst im Oktober genehmigte Schule von Baptisten in Baden-Württemberg. Auch innerhalb der Muslime strebt man nach eigenen Schulen, wie das Beispiel des Arab Nil-Rhein Vereins in Mainz zeigt. Fördern diese Schulen die Integration oder errichten sie Parallelgesellschaften? Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen religiöse Gemeinschaften ihre Bildungseinrichtungen gründen können? Was wird in ihren Kindergärten und Schulen gelehrt? Wer kontrolliert die Schulen? Wer hat ein Interesse am Ausbau des Privatschulsystems in Deutschland? Wer wählt die Erzieher und die Lehrer aus? Im Religionskritischen Arbeitskreis Wiesbaden wollen wir am 9.12. diese und noch viele andere Fragen, die zum Thema ‚Religion und Schule’ gehören, diskutieren. Weitere Informationen zur Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem Infoflyer zur Veranstaltung.
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