"Kindertageseinrichtungen sind mittlerweile größtenteils zu Verwahranstalten geworden. Die dortigen Zustände erinnern inzwischen an die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts: Kinder, die Trost und Zuwendung brauchen, aber nicht bekommen, weil nicht genug Fachkräfte da sind; Erzieher*innen, die sich zwischen den Grundbedürfnissen der einzelnen Kinder entscheiden müssen und dabei ihre eigenen völlig vernachlässigen; Eltern, die sich weder auf die Öffnungszeiten verlassen können, noch darauf, dass es ihren Kindern in der Einrichtung gut geht. Derweil schieben sich Bund, Länder und Kommunen gegenseitig die Verantwortung zu. Anstatt gemeinsam einen Weg aus der Kita-Krise zu erarbeiten, versuchen die politisch Verantwortlichen, die Ansprüche an die Professionalität abzusenken, indem sie das Niveau der Zugangsvoraussetzungen für eine Berufstätigkeit in den Kitas herabsetzen, die Ausbildungszeiten verkürzen und die Kindergruppen vergrößern. Lai*innen werden in den Kitas beschäftigt und der Tag wird in Bildungs- und Betreuungszeiten aufgeteilt. Ganzheitliche Erziehung, Bildung und Betreuung werden unmöglich gemacht. Seit Jahren werden die Stimmen aus den Kitas immer lauter. Fachkräfte, Eltern und die Gesellschaft fordern mehr Respekt, bessere Arbeitsbedingungen und kindgerechte Betreuungsschlüssel. Wir brechen das Schweigen, denn wir sind nicht mehr bereit, ein System aufrechtzuerhalten, das unsere Gesundheit und die Kindheit und Zukunft unserer Kinder gefährdet. Die Zeit für Veränderung ist jetzt!" Das "Kita-Krisenbuch" beschreibt in (Erfahrungs-)berichten und Interviews, mit Fakten untermauert, die gegenwärtige Situation im Kitasystem in Deutschland.
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