01.12.2010 - 01.12.2010, Göttingen: Immer mehr Menschen müssen mit sehr wenig Geld ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder bestreiten. Oft wird am Essen gespart! Zugleich produzieren Lebensmittel-hersteller täglich 20 Prozent mehr Lebensmittel als gebraucht werden, um mögliche Engpässe sofort ausgleichen zu können. Dieser entstehende Überschuss ist einkalkuliert. Übrigbleibende Lebensmittel werden entsorgt oder seit 1992 in Deutschland von Mitarbeitern der Tafelbewegung direkt von den Supermärkten und Bäckereien abgeholt, um sie anschließend an Notleidende weiterzugeben. Ist diese Art von Mildtätigkeit gerechtfertigt und sogar notwendig in einer Gesellschaft, in der die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander klafft? Oder ersetzt die Tafelbewegung Fürsorgeleistungen des Staates, denen dieser dann nicht mehr nachkommen muss? Was trauen wir unserem Staat zu und warum? Gibt es Leute, die selbst an ihrer Armut schuld sind? Was empfinden wir für den Bettler, der direkt vor uns auf der Straße seine Hand aufhält? Welche Spuren hinterlässt die Wegwerfgesellschaft in unserem privaten Leben? Über diese und andere Fragen werden wir mit der Leiterin der Göttinger Tafel e.V., Martina May ins Gespräch kommen.
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