Um Förderung und Diagnostik enger miteinander zu verknüpfen, bietet sich die Diagnostik von Entwicklungsverläufen zur Evaluation von Förderung an. Allerdings fehlt es im deutschsprachigen Raum an solchen Instrumenten. Das Direct Behavior Rating (DBR) ist eine Methode der Prozessdiagnostik im Bereich Verhalten. DBR kombiniert die Vorteile systematischer direkter Verhaltensbeobachtungen mit denen der Verhaltensbeurteilung. In diesem Forschungsprojekt werden verschiedene Formen des DBR entwickelt und auf Testgüte überprüft. In einer ersten Studie werden im Juni 2014 in einer vollständig gekreuzten Drei-Facetten-Generalisierbarkeitsstudie drei Unterrichtseinheiten á 45 Minuten in einer jahrgangsübergreifenden, inklusiven Grundschule gefilmt. Fünf geschulte Beobachter (Lehramtsstudierende im Hauptstudium) beobachten anhand der Videos insgesamt zehn Kinder und beurteilen das jeweilige Verhalten mit unterschiedlichen DBR-Designs zu unterschiedlichen Verhaltensdimensionen. So sollen die Einflüsse von Messfehlern auf die Aussagekraft der Verhaltensbeurteilungen analysiert werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird eine statistische Entscheidungsstudie durchgeführt, die durch simulierte Modifikationen des Messinstruments dessen Messfehlervarianz verringert soll. Das dadurch verbesserte Instrument kommt im November 2014 dann in einer weiteren Studie zum Einsatz. Im Frühjahr 2015 sind Einzelfallanalysen zur Verknüpfung von Diagnostik und Förderung geplant. Im Sommer 2015 kommt das nochmals verbesserte Instrument in einer großen Stichprobe in die Anwendung.

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